Es war, als würde man in einen Zug steigen – ohne zu wissen, wohin er fährt, wem man unterwegs begegnet und ob einem das Ziel der Reise gefallen wird. Die einzige Begleitung, die man hatte, war die Musik und vor einem lag die unendliche Freiheit, welche nur die Ungewissheit inne hatte.
Während man da so saß, in diesem kleinen Saal im Haus auf der Mauer und Flonske zu spielen begann, fingen Zeit und Raum langsam an, zu verschwimmen. Es stiegen Erinnerungen in einem auf, die an Sandkastentage und Kaugummiautomaten; an Piraten und Klabautermänner zurück denken ließen. An die Zeit, in der man sich von jetzt auf gleich in alles verwandeln konnte, was die Fantasie zuließ. Kurz: Kindheitserinnerungen. Dann allerdings begannen sich die Bilder im Kopf zu verändern. Man wurde älter und es trat ein neuer Akteur ins Leben . . . die Liebe. Es war die Liebe zur Musik, die besungen wurde. Die Erinnerungen an die erste große Liebe, begleitet von dem melancholischen Hauch des ersten Herzschmerzes, waren auf einmal wieder so nah. Flonske sang übers Erwachsenwerden und das so treffend, dass man nicht anders konnte, als mit ihm zu lachen und zu weinen. Und am Ende der Erinnerungskette stand man wieder an diesem einen Punkt, an dem man entscheiden konnte, wie das Leben weitergeht; dem Punkt, an dem die ganze Welt vor einem lag.
Und ab hier übernahmen Bender&Schillinger den Zug unseres Lebens. Sie zogen uns hinaus in andere Länder, zu fremden Menschen und Sitten. Sie ließen uns zur Musik eines kleinen Festivals tanzen, sangen uns am Ende eines schweren Tages in den Schlaf und munterten uns wieder auf, wenn wir traurig waren. Mit den Klängen ihrer Musik im Ohr schauten wir aus dem Zugfenster, an dem fremde Landschaften vorbeizogen und der Tag langsam zu Ende ging. Doch irgendwann waren wir da – jeder von uns an seinem eigenen kleinen Ziel und doch auf eine gewisse Art und Weise alle zusammen. Gemeinsam tanzten wir durch den Saal, der sich verwandelt hatte – über uns schien sich der Sternenhimmel aufzutun. Tatsächlich hatte man das Gefühl, durch eine laue Sommernacht zu tanzen, durchströmt von dem Gefühl, dass jetzt, in genau DIESEM Augenblick, alles genau so war, wie es sein sollte. Es lag eine Euphorie in der Luft, die uns alle verband und diesen Abend zu etwas ganz Besonderem machte.
Ja, das Ziel der Reise gefiel. Doch viel wichtiger war der Weg hierher, der uns eine gemeinsame Zeit beschert hatte, die uns wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
In diesem Sinne: einen großen Dank an die Bands und natürlich an euch, als Zuhörer und Mittänzer. Es war grandios mit euch!
It was like getting into a train – without knowing where it goes, whom you encounter along the way and if you like the destination.The only accompaniment you had, was music and in front of you was just endless freedom that carries uncertainty.
During sitting inside the small hall of the Haus auf der Mauer and FLONSKE started playing, time and room began to blur. Memories about days in the sandbox and chweing gum machines emerged as well as pirates and hobgoblins. At the time when fantasy enabled you to change immediately that you wanted. Shortly: childhood memories. But then the images in your mind started to change. You became older and a new actor came to your life…love. The love to music was sung. Suddenly, the memories about the first love came back accompanied by melancholic breath of the first heartbreak. FLONSKE sang about growing up felicitously that you could laugh and cry with him. At the end of the chain memory you stand back at this one point where you could not decide how life goes on; the point where the whole world lies before you.
Then Bender&Schillinger took over the train of our life. They pulled us out into other countries, to foreign people and traditons. They allowed us to dance to their music of a little festival, sang for us at the end of a heavy day and encouraged us when we were sad. With the sound of their music we looked out of the window where foreign landscapes passed over and the day ended slowly. But sometime we were there – everyone was on its own little goal but to some extent all together. We danced together through the hall that changed – the starry sky seemed to open up. Actually, we felt like dancing in a mild sommer night flowed trough of the feeling that every thing was alright at the moment. Euphoria was in the air that brought us together and made this evening to a very special one.
Yes, the destination enjoyed. But more important was the journey that gave us shared time and will kept in mind for a very long time.
With this in mind: great thanks to FLONSKE and Bender&Schillinger and of course to you, our audience and dancer. It was amazing!
Herzlichen Dank an Henryk für die schönen Fotos!